Glockenturm am Olympiastation in Berlin
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Waldbühne

Vom Glockenturm blickt man direkt in die Waldbühne, die sonst nur im Rahmen von Veranstaltungen besichtigt werden kann. Ihren Eingang flankieren zwei Hochreliefs von Adolf Wamper. Links halten zwei nackte Jünglinge Schwert und Fackel und symbolisieren somit die "nationalen Festspiele", während auf der rechten Seite zwei junge Frauen mit Eichenzweig und Leier die musischen Feiern verkörpern. Die Freilichtbühne war ursprünglich nach dem "Dichter der Bewegung" Dietrich Eckart benannt. Ihr Vorbild ist das antike Theater von Epidaurus (3. Jh. v. Chr.).

Die Waldbühne wurde in geschickter Ausnutzung der eiszeitlichen Geländesituation an der Böschung des Berliner Urstromtals (Murellenschlucht) gebaut und bildet somit ein eindrucksvolles 30 m tiefes Bauwerk, das Platz für 22.000 Menschen bietet. 88 Stufen führen zur Bühne hinab. Zwei breite waagerechte Umgänge teilen sie in drei Ränge. In der Mitte des mittleren Ranges war Hitlers Ehrenloge, darunter der Regiestand. 1936 fanden hier die olympischen Turnwettkämpfe, sowie ein kulturelles Rahmenprogramm statt. Später wurde die Waldbühne durch Boxkämpfe bekannt. Heute finden hier im Sommer zahlreiche Pop-, Rock- aber auch klassische Konzerte statt. Die Ferienmonate werden durch abendliche Kinovorführungen belebt.