Glockenturm am Olympiastation in Berlin
  deutsch  english  francais
  italiano  espaniol  polski

Bauwerk

Der Glockenturm steht als besonderes Kennzeichen dieser Gesamtanlage in der Mitte der von den Seiten langsam bis zu 19 m Höhe ansteigenden, mit Zuschauertribünen versehenen, westlichen Umwallung des Maifeldes. Er schließt die Gesamtanlage nach Westen ab und überragt sie mit seiner lichten Höhe von 77,17 m (145 über NN) weithin. Dadurch wird dem Besucher schon lange vor dem Betreten des Olympia-Geländes von Osten her der Zusammenhang aller Bauwerke klar.

Auf den Glockenturm gelangt man mit einem Expressaufzug (Fahrzeit 25 Sekunden), der den Besucher bis zur Glockenstube fährt. Hier hängt die nach dem Vorbild der beschädigten alten Glocke gegossene neue Olympiaglocke. Sie trägt auf ihrem unteren Rand neben den fünf olympischen Ringen die Inschrift "Ich rufe die Jugend der Welt - Olympische Spiele 1936" und außerdem auf dem Mantel als Symbole das Brandenburger Tor und den Adler.

Von der Glockenstube aus ist es nur noch ein kurzer Aufstieg bis zur Plattform, der den Besuchern den schon geschilderten herrlichen Ausblick auf Berlins City, Seen und Wälder gewährt. Hier erkennt der man, dass der Glockenturm "dasjenige Stück in der Gesamtgliederung des Reichssportfeldes darstellt, auf das hin die wichtigsten Bauteile ausgerichtet sind". Von hier aus sieht man auch das 1926 bis 1929 ebenfalls von Werner March erbaute und 1934 bis 1936 erweiterte "Deutsche Sportforum" mit der ehemaligen Hochschule für Leibesübungen und das Haus des Deutschen Sports (bis 1994 Hauptquartier der britischen Schutzmacht). Der Blick schweift weiter auf die Waldbühne und den als Übungsgelände der Polizei genutzten und daher weitgehend unzugänglichen Teil des Grunewalds zwischen Glockenturm und Charlottenburger Chaussee.