Glockenturm am Olympiastation in Berlin
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Olympiastadion

Das Berliner Olympiastadion war wesentlicher Austragungsort der Fußball-WM 2006. Respektvoll wurde die vom Glockenturm ausgehende Achse über das Maifeld zum Marathontor in das Stadion bewahrt. Regenschutz für alle Besucher bietet das neue umlaufende Stadiondach, welches das Erscheinungsbild entscheidend veränderte. Es ist über dem Marathontor geöffnet, um den Einblick vom Glockenturm freizuhalten. Insgesamt 68 Meter ragt die Konstruktion über die Ränge. Zwei transluzente Membranen und ein breiter Glasrand gewährleisten, dass viel Licht ins Stadioninnere gelangt. Die auf 20 Stützen ruhende Dachkonstruktion wiegt 3.500 Tonnen und hat eine Fläche von zusammen 37.000 qm.

Das Berliner Stadion verfügt - als größtes Stadion Deutschlands - über 76.000 überdachte Sitzplätze. In den mittleren Umgang des Olympiastadions wurden 113 nobel ausgestattete Logen eingebaut. Die Stadion-Ausstattung wurde durch modernste Beleuchtungs-, Beschallungs- und Informationsanlagen ergänzt. Presse, Rundfunk und Fernsehen finden optimale Arbeitsbedingungen vor. Auch die Gastronomie kommt nicht zu kurz. Im Außenbereich bieten zwei Tiefgaragen 630 Stellplätze für PKW. Eine unterirdische Aufwärmhalle am Marathontor kommt insbesondere den Leichtathleten zugute.

Ein engagiertes Team von Architekten, Ingenieuren und Bauleuten arbeitete vier Jahre (2000 bis 2004) an der Verwandlung dieses bedeutenden Berliner Baudenkmals zum "Hightech"-Stadion. Der Unterring des Stadions wurde abgerissen und mit einer neuen Neigung komplett neu errichtet. Im Oberring erfolgte eine aufwendige Sanierung der Tragkonstruktion. Das Spielfeld wurde im Sommer 2002 um 2,65 Meter abgesenkt; dabei wurden 90.000 qm3 Sand abgefahren. Es wurden 70.000 qm3 Beton und 20.000 qm3 Stahlbeton-Fertigteile verarbeitet, 12.000 qm3 Beton abgebrochen und 30.000 qm3 Naturstein saniert. Der Umbau kostete 242 Millionen Euro.