Geschichte des Glockenturms
Im Sommer nutzen die Berliner und die Gäste der Stadt gerne die Möglichkeit, den viel gerühmten Rundblick von der Plattform des Glockenturms auf das Olympia-Gelände, die Berliner Innenstadt, Spandau und das Havelland mit Fernsichten bis Potsdam, Nauen und Hennigsdorf zu genießen. Im Osten sind bei klarer Sicht die Müggelberge zu sehen, und auf den Funkturm glaubt man hinabzuschauen. Nach Süden blickt man auf die weiten Flächen des Grunewalds, die auswärtige Besucher immer wieder erstaunt und zu der Frage führt: "Das alles ist noch Berlin?" Viele meinen, dass man von keiner anderen Stelle aus einen besseren Eindruck von der schönen Lage Berlins inmitten der Wälder und Seen der märkischen Landschaft gewinnen kann.
Der Glockenturm gehört zur Gesamtanlage des 1934 bis 1936 nach den Plänen von Professor Werner March
(mit Unterstützung seines Bruders Walter March) für die XI. Olympischen Spiele 1936 erbauten, 132 ha
großen, "Reichssportfeldes". Im Mittelpunkt dieser in ihrer Übersichtlichkeit und
Landschaftsverbundenheit einmaligen Anlage liegt das Olympiastadion, welches das 1913 für die ausgefallenen
Olympischen Spiele von 1916 inmitten der Rennbahn Grunewald errichtete Deutsche Stadion ersetzte. [ Rückblick in Bildern ]
Die Entwürfe des Stadions
beruhen auf einem gründlichen Studium ähnlich großer ausländischer, insbesondere
amerikanischer Sportanlagen. Sie waren schon 1933 fertig, wurden aber noch im gleichen Jahr geändert,
nachdem es gelungen war, die Widerstände gegen die Beseitigung der Pferderennbahn des exklusiven
Union-Klubs zu überwinden. Dadurch wurde eine großzügigere Gestaltung des Stadions und des
Gesamtgeländes möglich.