Langemarckhalle
Den größten Teil des Mittelgeschosses des unter den Maifeldtribünen errichteten Bauwerkes nimmt die sogenannte Langemarckhalle ein, die ebenfalls besichtigt werden kann. Sie ist dem Andenken der im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Jugend gewidmet, insbesondere der Freiwilligen-Regimenter, die, unzureichend ausgebildet und ausgerüstet, beim Sturm auf Langemarck (bei Ypern in der belgischen Provinz Westflandern) am 10. November 1914 vernichtend geschlagen wurden.
Die Halle erinnert somit an die vorausgegangene Generation, der die Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahre 1916 verwehrt war und die stattdessen auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges geopfert wurde. Andererseits sind die propagandawirksamen Absichten der Erbauer unverkennbar.
Die damals zwölf Pfeiler der Halle trugen die 76 Fahnen der an der Schlacht beteiligten Regimenter. Am Massiv des mitten durch die Halle stoßenden Glockenturmes waren 12 Schilde mit den Namen der Divisionen und ihrer Truppenteile angebracht. Diese vor der Sprengung des Turms von den Engländern sichergestellten Schilde hängen heute an der östlichen Längsseite der Halle rechts und links von den Türen zu den Maifeldtribünen. Die Schmalseiten der Halle tragen zwei Sprüche von Friedrich Hölderlin und Walter Flex. Die eingemeißelten Namen dieser Dichter wurden in den sechziger Jahren durch die Jahreszahlen 1770-1843 (bei Hölderlin) und 1887-1917 (bei Flex) ergänzt. Nach Westen ist die Halle mit Blick auf die märkische Landschaft geöffnet.