Presse
Neue Ausstellung zum Olympiagelände
Der Tagesspiegel, 6.5.2006
... Oft haben
Touristen in der Vergangenheit fehlende Informationen zur Geschichte des Olympiastadions bemängelt. Dies hat
auch Architekt Marg dessen Büro gmp den Flughafen Tegel, den Umbau des Olympiastadions oder den Hauptbahnhof
entworfen hat in einem Gespräch mit dem damaligen Innenminister Otto Schilly (SPD) kritisiert. Im Frühjahr
2004 erhielt das Deutsche Historische Museum den Auftrag für das Projekt. 6,6 Millionen Euro wurden investiert.
Das Land Berlin übernahm die Kosten für die Sanierung der Tribünen in Höhe von drei Millionen Euro. Der
Kulturminister des Bundes finanzierte die Herrichtung der Ausstellungsräume und die Umsetzung der Ausstellung
mit 3,3 Millionen Euro. Ein Teil zahlte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.
Im Innern wird auf
vielen, großen Informationstafeln und in Videofilmen und Simulationen die Geschichte erklärt. Das heutige
Dokumentationszentrum wurde wie das Stadion von Werner March für die Olympischen Spiele 1936 errichtet. Im
Obergeschoss befindet sich die Langemarckhalle. Sie sollte an die Schlacht von Langemarck erinnern, bei der im
November 1914 zehntausende junge Deutsche ums Leben gekommen waren. Unter den Nazis wurde das Gemetzel als
Heldentot verherrlicht. Nun hängen die Schilde der Kriegsdivisionen dort nicht mehr unkommentiert an den Wänden.
ANDRÉ GÖRKE
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